Bollerwagen Kohltourhauptstadt

Tipps & FAQ

Von Auszeichnung bis Zuversicht – hier gibt es Tipps und Antworten auf alle Fragen rund um Grünkohl, Kohltour und Co.

Bedeutung & Brauchtum 

Das hat sich rund um den Kohl entwickelt. Die Kohltour, auch Kohlfahrt genannt, geht einem winterlichen Grünkohlessen in Gesellschaft voraus. Die Mitglieder des Oldenburger Turnerbunds begannen 1871 mit diesem Brauch. Um schließlich, genau wie heute, gemeinschaftlich in einer gemütlichen Gaststätte einzukehren und Grünkohl mit Pinkelwurst zu schmausen. Sie gelten somit als Erfinder der Kohltouren.

Bollerwagen

Dieses Behältnis auf Rädern ist ein Muss für jede Kohlfahrt! In diesem Wagen kann alles transportiert werden, was für eine Grünkohltour benötigt wird: Getränke, Spiele, Speisen etc. Während der gesamten Kohlfahrt ist der Bollerwagen ein treuer Begleiter. 

Tipp: Du kannst dir bei uns einen Bollerwagen für deine Kohltour leihen.

Boßeln

„Lotn loopen“ – Lass ihn laufen, die Boßel. „Boßel“, ein plattdeutsches Wort für „Kugel“, ist ein Sportgerät für die besonders urtümliche Sportart, das Boßeln. Kohlfahrer wollen nicht nur die Winterlandschaft genießen – sie wollen auch spielen. Besonders beliebt ist diese Sportart in den Wintermonaten.

Auf wenig befahrenen Landstraßen des Flachlandes trotzen unerschrockene Spieler der Kälte und messen sich zwei Mannschaften im Werfen einer bis zu 800 Gramm schweren Pockholz-, Gummi- oder Kunststoffkugel, der so genannten Boßel, um diese möglichst weit zu treiben. Der Werfer muss Gefälle, Kurven und alle anderen natürlich vorhandenen Gegebenheiten optimal nutzen, um möglichst weit zu werfen und dabei zu verhindern, dass die Boßelkugel außerhalb des „Spielfelds“, beispielsweise im Graben, landet.

Beim Boßeln geht es aber nicht nur um die sportliche Ehre, sondern immer auch um Spaß und Geselligkeit. Der Bollerwagen mit dem nötigen „Proviant“ ist immer dabei, denn Pausen gibt es oft.

Brassica oleracea L.

Botanische Bezeichnung für Grünkohl, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und von den Westküsten Europas. Er gehört wohl zu den ältesten Kulturpflanzen. Seine Ansprüche an Klima und Boden sind weitaus geringer als bei den anderen Kohlarten. Auch verträgt er viel mehr Frost als diese: sortenabhängig minus 10 bis minus 15 Grad C. Das ist auch der Grund, dass in normalen Wintern bis in den März hinein geerntet werden kann.

Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten

Als Bundespräsident Theodor Heuss 1956 nicht nach Oldenburg zum Grünkohlessen kommen konnte, fuhren die Stadtväter in die Bundeshauptstadt Bonn und richteten dort das Essen aus. Seitdem wird die Tradition des „Defftig Ollnborger Gröönkohl Äten" gepflegt. 1998 zog man nach Berlin um und servierte dort das Essen im Opernpalais, Unter den Linden. Seit 2002 findet die Veranstaltung in den Räumen der Niedersächsischen Landesvertretung statt.

Einkaufsliste

Alles was man für eine gelungene Kohlfahrt benötigt: Alkohlfreie und alkoholische Getränke, Snacks wie zum Beispiel Schwarzbrot mit Schmalz, Brezel, Käsewürfel und Süßigkeiten. Außerdem Musik, Taschenlampen, Warnweste, Becher, Pinnchen zum Umhängen, Taschentücher, Spieleutensilien und Dekoration für den Bollerwagen. Eine Einkaufsliste zum Download gibt es hier >>

Erfindergeist

Rund um die "Oldenburger Palme", wie der Grünkohl hier liebevoll genannt wird, beweisen die Oldenburger seit jeher Erfindergeist. So gibt es von der Praline bis zum Bier vielerlei Möglichkeiten, Grünkohl zu genießen.

Erfolg

Wir gehen davon aus, dass sich die erfolgreichen Absolventen der Grünkohl-Akademie interessanter Karriereangebote nicht erwehren können. Wer hier in Oldenburg Grünkohl studiert, der hat Erfolg.

Ernte

Am besten erntet man Grünkohl nach dem ersten Frost und nicht vorher. Grünkohl schmeckt dann einfach besser, wissen alle norddeutschen Köche. Eine wissenschaftliche Antwort auf diese Frage liefert die Oldenburger Grünkohlforschung. Die Wissenschaftler setzten in Oldenburg drei verschiedene Grünkohlarten normalen und kalten Temperaturen aus.
Das Blattmaterial wurde anschließend auf seine Inhaltsstoffe hin untersucht. Bei kalten Temperaturen wandelt die Pflanze komplexe Kohlenhydrate in den Zellwänden zu kleineren Zuckermolekülen um, die allesamt süß sind und den Grünkohl somit besser schmecken lassen. Die Pflanze macht sich die besonderen Eigenschaften der Zucker Fructose, Melibiose, Maltose und Raffinose zunutze. Die Pflanze ist bestrebt, das Wasser in ihren Zellen nicht gefrieren zu lassen und erhöht deshalb die Anzahl der Teilchen in ihren Zellen. Aus komplexen Zellwandkohlenhydraten werden viele süße Zuckerteilchen, die den Kohl vor Frost schützen.

Ernährung

Mit 5700 t werden in Niedersachsen 31% der deutschen Grünkohlproduktion erzeugt. Allein in Weser-Ems liegen 12% der Anbauflächen (BRD 1000 ha, Weser-Ems 120 ha). Je nach Region wird Grünkohl auch als Braun-, Blatt-, Pflück-, Kraus- oder Winterkohl bezeichnet. Im Oldenburger Land heißt er auch liebevoll "Oldenburger Palme", um Bremen herum "Braunkohl" (bedingt durch die früher angebauten Sorten, die sich während des Kochens bräunlich verfärbten). 

Frost

Eigentlich handelt es sich dabei um eine lang überlieferte Halbwahrheit. Der ursprünglich aus der Mittelmeerregion stammende Grünkohl hat sich im Laufe der Jahrhunderte mit dieser besonderen Stoffwechseleigenschaft den norddeutschen Temperaturverhältnissen angepasst. Das gilt in erster Linie für unsere „einheimischen“ krausen Sorten. Grünkohl benötigt zwar einen gewissen Kälteeinfluss, um aus dem herben Geschmack einen süßeren zu machen. Allerdings muss es nicht unbedingt klirrender Frost sein. Es reicht bereits aus, wenn die Temperaturen unter zehn Grad liegen. Da bei Frost unter null Grad bereits die Blätter gefrieren, muss der Schutz also bereits zuvor in ausreichendem Maß gebildet worden sein – und das ist ab zehn Grad abwärts der Fall.

Forschung

Auch an der Oldenburger Universität steht der Grünkohl im Fokus, denn an der Carl von Ossietzky Universität fahndet man nach heilkräftigen Stoffen in der Pflanze. Dabei experimentiert man auch mit historischen Kohl-Sorten, die heute kaum noch angebaut werden und deshalb vom Aussterben bedroht sind. Mehr Infos >>

Gastronomie

In Oldenburg gibt es vielerlei Möglichkeiten, Grünkohl zu genießen. Viele Gastronomiebetriebe bieten Grünkohl an oder Gemeinschaftskohlfahren von Januar bis März, zu denen man sich als Gruppe anmelden kann. 

Gemeinschaftskohlfahrt

Sehr beliebt sind die Gemeinschaftskohlfahrten, bei denen sich zum Abschluss einer Kohltour mehrere Gruppen (Vereine, Freunde, Kollegen) „op der Deel“ wiederfinden und zusammen feiern.

Greenart

Die Kunst den Grünkohl zu sehen oder vom Grünkohl zur Kunst. Der Schritt vom Kulinarischen zur Kunst ist in Oldenburg nicht weit. Dass die eher unscheinbare Pflanze zu mehr taugt als im Kochtopf zu landen, zeigten 2004 und 2013 namhafte Künstler. Der Impuls zu „greenart“ kam aus der "Kreativen Runde" (Stefan Aufleger, Inge von Danckelman, Prof. Dr. Mamoun Fansa, Silke Fennemann, Marianne Janssen, Axel Koenig, Uwe-Jens Kruse, Harry Lukas, Karl-Heinz Menke, Hans E. Wolff), einer privaten Initiatorengruppe, in Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg und der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH.

Grünkohl

Früher war der Grünkohl ein „Arme-Leute-Essen“. Heute steht er für ein deftiges, gesundes und – vor allem bei Kohltouren (auch Kohlfahrten genannt) – geselliges Mahl. Ist ein schnellwüchsiger Blattkohl, der im ersten Jahr einen Spross mit einer oben offenen Blattrosette bildet. Erst im zweiten Jahr blüht er; er ist also zweijährig. Blattfarbe und Kräuselung variieren sortenabhängig. Je nach Länge des Strunkes (Spross) unterscheidet man niedrige, halb hohe und hohe Sorten.

Grünkohl-Akademie

Die Grünkohl-Akademie Oldenburg gründete sich am 17. Februar 2003 in Berlin beim "46. Defftig Ollnborger Gröönkohl Äten". Die Akademie ist eine ebenso stramm marktorientiert handelnde wie kohlpetent grundlagen-forschungsmäßig arbeitende Bildungs- und Forschungsinstitution mit nationaler und internationaler Ausrichtung.

Historie

Das Grünkohlessen in Oldenburg hat eine lange Tradition. Bereits im 16. Jahrhundert verschlangen die Oldenburger das wohlschmeckende Wintergemüse. 

Immatrikulation

An der Grünkohl-Akademie Oldenburg können sich alle Interessierten wieder zum Wintersemester immatrikulieren, selbstverständlich vorbehaltlich einer Bewerbung und erfolgter Zusage.

Jahreszeit

Winterzeit ist Grünkohlzeit – ein Fest für die Oldenburger Palme!
Jedes Jahr freuen sich die Oldenburger auf den ersten Frost. Denn dann beginnt die Zeit des Grünkohls, der „Oldenburger Palme“, und damit die Zeit der Kohlfahrten. Kleine Grüppchen machen sich auf den Weg in die Gaststätten zum traditionellen Grünkohlessen. Mit Spiel und Spaß wird dieser Weg verkürzt. Immer mit dabei ist der gut gefüllte Bollerwagen, damit unterwegs keiner „verdurstet“.

Karneval auf Norddeutsch

Die Kohlfahrt ist gesellschaftlicher und geselliger Höhepunkt des Jahres. In geselliger Runde ziehen fröhliche Menschen mit dem Bollerwagen durch die Kälte, um anschließend Grünkohl zu essen. Die Nordlichter brauchen keine riesigen Prunkwagen für einen Umzug, alles Nötige passt in einen Bollerwagen.

Kohlfahrerlieder

Hier ein Beispiel:
Melodie: Es klappert die Mühle...
Was schmeckt den Oldenburgern im Winter so gut? Der Kohl
Was gibt neue Kräfte und stärkt unseren Mut? Der Kohl
Was ist`s, was im Winter den Garten noch ziert
Und richtig erst wird, wenn es Backsteine friert?
Der Kohl - der Kohl - der Kohl
Der grünende, blühende Kohl!

Die Palme Oldenburgs, die kennt ihr doch all`? Jawohl
So´n Specksied, das ist doch gewiß Euer Fall? Jawohl
Es grüne die Palme, es wachse der Speck,Dann sind uns Pasteten und Austern ein Dreck.
Ein Dreck - ein Dreck - ein Dreck
Wir sind nur für Grünkohl und Speck!

Was macht jeder Lehrling im ersten Jahr? Nur Kohl
Was reden die Gäste, ob grau auch das Haar? Nur Kohl
Was machen wir alle im fröhlichen Kreis,
Was redet heut jeder, ob laut oder leis?
Nur Kohl - nur Kohl - nur Kohl
Nur Kohl - nur Kohl - nur Kohl

Kohlköpfe

Nein, jetzt bitte nicht falsch verstehen, oder vielleicht doch?! Also eigentlich ist damit die Grünkohlpflanze gemeint. Böse Zungen würden diesen Begriff auch auf Menschen anwenden. Doch davon distanzieren wir uns klar und deutlich.

Kohlfahrt

Ist ein Brauch in Oldenburg und im Oldenburger Land. Traditionell geht einem winterlichen Grünkohlessen in Gesellschaft eine „Kohltour“ (auch Kohlfahrt genannt) voraus. Es bezeichnet die Gemeinschaftsaktion einer Gruppe, die zu Fuß eine Strecke mit verschiedenen Spielen zurücklegt und als krönenden Abschluss an einem Grünkohlessen in einem Restaurant/Gesellschaftshaus teilnimmt. Die Mitglieder des Oldenburger Turnerbunds begannen bereits kurz nach dessen Gründung 1859 mit einer Kohltour. Um schließlich, genau wie heute, in einer gemütlichen Gaststätte einzukehren und Grünkohl mit Pinkelwurst zu schmausen. Sie gelten somit als Erfinder der Kohltouren. Bis heute sind in der Vereinschronik über 100 durchgeführten Touren verzeichnet.

Kohltourhauptstadt

Da gibt es nur eine in Deutschland, nämlich Oldenburg.

Kohltourpolitik

Das betreibt der Oldenburger seit 1956. Als Bundespräsident Theodor Heuss nicht nach Oldenburg zum Grünkohlessen kommen konnte, fuhren die Stadtväter in die Bundeshauptstadt und richteten dort das Essen aus. Seitdem wird die Tradition des „Defftig Ollnborger Gröönkohl Äten" gepflegt.

Königin und König

Das kann in Oldenburger jede und jeder sein. Die Krönung einer jeden Kohlfahrt ist die Wahl zum Grünkohlkönig und zur -königin. Das herrschende Kohlkönigspaar organisiert die nächste Kohlfahrt. Das herrschende Kohlkönigspaar legt den Modus zur Königswahl fest. Drei Verfahren sind denkbar: Das demokratische Verfahren, das basisdemokratische Verfahren oder das diktatorische Verfahren.

Lebenslust

Auch wenn den Norddeutschen ein eher schweres zurückhaltendes Gemüt nachgesagt wird, ihre Lebenslust drückt sich unter anderem dadurch aus, dass sie sich in Gruppen bei eiskaltem Wetter nach draußen begeben und eine Kohltour unternehmen.

Lieder

Beim „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten" in Berlin, ausgerichtet von der Stadt Oldenburg, wurde 2003 erstmalig das Lied „Heil dir, o Oldenburg" gesungen. Der Text stammt von Theodor von Kubbe, die Melodie erschuf die Großherzogin Cäcilie von Oldenburg (1807 - 1844).

Literatur

Fritz Theodor Overbeck (1898 - 1983) zählt mit Recht zu den Begründern der Moorbotanik und Pollenanalyse in Mitteleuropa. Er gehörte aber auch jener Generation von Botanikern an, die noch das gesamte Gebiet ihrer Wissenschaft überblicken konnten. Seine künstlerische Begabung erbte er von seinen Eltern, dem Malerpaar Fritz und Hermine Overbeck. Neben seinen wissenschaftlichen Werken widmete sich Overbeck auch der Literatur. So schuf er u.a. ein Gedicht zum Kohl.

Mut

Unsere Kohltouren und Grünkohlessen verlaufen eigentlich ohne Mutproben, so dass Mut nur für das eine oder andere Spiel oder auch für den einen oder anderen Tanz nötig ist.

Nachhaltigkeit

Egal ob ein neues Rezept herausgefunden wurde, jemand zum König bzw. zur Königin gekürt wurde oder die Teilnehmer trotz der Eiseskälte die Kohltour ohne Schnupfen überstanden haben, nachhaltige Erinnerungen bleiben immer. Und Müll wird sowieso keiner liegen gelassen während einer Oldenburger Kohlfahrt. Und den Grünkohl kann man auch frisch vom Bauern aus der Region auf dem Oldenburger Wochenmarkt kaufen. 

Orden

Wer zum Grünkohlkönig oder -königin gekürt wird, erhält einen Orden. Dabei sind der Phantasie in der Auswahl dieser Auszeichnung keine Grenzen gesetzt. Gängig ist der Orden an einer Kette oder auch die Kette, die nur aus Orden besteht. Etwas außergewöhnlicher kommt da schon der Schweinekieferknochen daher (Unterkiefer und natürlich gereinigt), der durchaus auch zu den gängigen Auszeichnungen für Grünkohl-Majestäten gehört. Die Auswahl ist groß und es kommt nur darauf an, wie man sich oder andere schmücken möchte.

Organisation

Für die Organisation der nächsten Kohlfahrt ist das gewählte Kohlkönigspaar zuständig.

Ökotrophologie

Die Blätter des Grünkohls sind reich an Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sowie an einer regelrechten Supermenge der Vitamine A, C, E, K und B2. Kaum ein anderes Gemüse kann beim Vitamin C- und E-Gehalt mithalten. Energie liefert er in Form von Eiweiß und Kohlenhydraten. Auch in dieser Kategorie hat er den Spitzenplatz aller Kohlarten inne. Zudem enthält der Grünkohl auch einen beachtlichen Anteil an Folsäure, die zur Blutbildung und Versorgung der Körperzellen mit Sauerstoff benötigt wird.

Pinkel

So bezeichnet man die spezielle Wurst, die zum Grünkohl gereicht wird. Der Name Pinkel stammt vermutlich von der Hülle um die Wurst. Pinkel wurde ursprünglich von einem gereinigten Schweinemastdarm umgeben, was aber heute fast nur noch bei der original Ammerländer Pinkel der Fall ist. Der Mastdarm heißt im plattdeutschen “Pinkel”.Ein weiterer Erklärungsansatz für den Namen dreht sich darum, dass die fertigen Würste nach der Herstellung an der Decke aufgehängt wurden und tropften (also “pinkelten”).

Die Pinkelwurst wird mit dem Kohl oder auch separat im Wasserbad ca. 1 bis 1,5 Std. gar gekocht.

Redner

Eine richtige Kohlfahrt endet mit einem Grünkohlessen. Ein richtiges Grünkohlessen benötigt einen humorvollen und je nach Geschmack der Teilnehmer witzigen bis hintergründigen Redebeitrag.

Saison

Die klassische Grünkohlsaison beginnt im Oktober / November, in Oldenburg am ersten Sonntag im November, und endet an Gründonnerstag.

Spiele

Zu einer Kohltour gehören entsprechende Spiele, die man draußen unterwegs mit einer Gruppe spielen kann. Zunächst sollten alle immer boßeln. Hier gibt's eine Liste von Spielen.

Studium

Einzigartig in Deutschland, nach einer grundlegenden Neuausrichtung bietet die Grünkohl-Akademie Oldenburg ab dem Herbstsemester 2011 Grünkohl-Studiengänge mit dem Grünkohl-Diplom an.

Superfood

Auch dazu zählt der Grünkohl. Er ist eine wertvolle regionale Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Auch an der Oldenburger Universität steht der Grünkohl im Fokus. Hier forscht man nach heilkräftigen Stoffen in der Pflanze. Dabei experimentiert man auch mit historischen Kohl-Sorten, die heute kaum noch angebaut werden und deshalb vom Aussterben bedroht sind.

Touren

Eine Kohltour bei klirrend kaltem Wetter, mit Spielen, Bewegung, einem Bollerwagen, der entsprechend mit Imbiss und Getränken ausgestattet ist, dabei werden verschiedene Spiele gespielt.

Tradition

Grünkohl gehört zweifelsohne zu den wertvollen Traditionen in Oldenburg. Bereits im 16. Jahrhundert verschlangen die Oldenburger das wohlschmeckende Wintergemüse.

Veranstaltung

Während der Grünkohlsaison bieten viele Restaurants und Gaststätten spezielle Grünkohlveranstaltungen an. Es handelt sich hierbei in der Regel um Gemeinschaftsgrünkohlessen, an dem viele verschieden Gruppe teilnehmen. Oft wird auch die Gelegenheit zum Tanz geboten.

Verantwortung

Übernehmen wir hier in Oldenburg für die Tradition und den Erhalt dieser. Außerdem für die Kohltourhauptstadt und für die Entwicklung derselben.

Vertrauen

Auf die richtige Zubereitung und damit den richtigen Koch sollte man schon vertrauen, denn wenn der Grünkohl nicht schmeckt, ist die ganze Kohlfahrt ein Flop.

Vorfreude

Verspüren alle, die den Grünkohl lieben, in der zweiten Jahreshälfte und freuen sich auf den ersten Grünkohl der Saison.

Wahlverfahren

„...wo der die Königswürde empfängt, dessen Magen den meisten Fassungsraum für das deftige Mahl und den fettzerteilenden Weizenkorn hat."
Das herrschende Kohlkönigspaar legt den Modus zur Königswahl fest. Hier ist eine Menge Phantasie gefordert. Es können z.B. Schrauben und Muttern verteilt werden. Die Männer erhalten die Schrauben, die Frauen die Muttern. Nun müssen die Untertanen des regierenden Paares ihr Pendant finden. Damit ist das neue Regentenpaar für die nächste Saison gekürt. Auch kann der Bauchumfang - gemessen vor und nach dem Essen - das neue Paar bestimmen.

Als Anregung werden hier drei Verfahren vorgestellt:

  • Das demokratische Verfahren: Jede/r Teilnehmer/in erhält im Laufe des Essens einen Stimmzettel. Er/sie vermerkt hierauf, wen er/sie zu Königin und König gekrönt wissen will. Die Stimmzettel werden geheim ausgezählt, z.B. von einem Musiker, einem Kellner oder einer anderen neutralen Person. Da das Königspaar lediglich allen gefallen muss und nur Organisatorisches leisten soll, werden die Stimmzettel heimlich ausgetauscht - und so wird einem einstimmig gewählten Paar diese Bürde mit Würde übertragen.
  • Das basisdemokratische Verfahren: Man nehme zwei kleine Jutesäcke, in denen sich je ein lachender Sack (Spielwarengeschäft) befindet (Wecker sind auch geeignet!). Ein Säckchen wird bei den Frauen, eins bei den Männern, herumgereicht und irgendwann lacht oder klingelt es und das Königspaar ist bestimmt. Bitte beachten: bei diesem Verfahren kann vom regierenden Königspaar kein Einfluss genommen werden.
  • Das diktatorische Verfahren: Das scheidende, noch regierende Paar bestimmt das neue Paar. Kurzes, prägnantes und langweiliges Verfahren.

Wurst

Diese Wurst, auch Pinkel genannt, gehört zu jedem Grünkohlessen dazu.

Zuversicht

Diese haben die Oldenburgerinnen und Oldenburger jedes Jahr aufs Neue, dass der erste Frost wirklich auch im Oktober und November den Grünkohl perfekt werden lässt.